21.8.2021
Der Europapark hat Besucher mit verschiedenfarbigen Bändchen ausgestattet, um Geimpfte, Genesene usw…. schneller erkennen zu können. Das sei Faschismus, schreien die Freiheitslaller. Wenn ich als Journalist irgendeine Rockstartruppe begleite, kriege ich entweder ein Bändchen, das sagt: Du darfst direkt vor die Bühne. Oder Backstage, oder in die Künstlergarderobe. Wenn ich als Musiker wo auftrete, kriege ich ein Bändchen, das dem Getränkestand signalisiert: Du kriegst hier was umsonst. Reitschuster, Tichy, Don Alphonso, übernehmen Sie, ein klarer Fall von Faschismus. Schicken sie ihre Freiheitskämpfer los.Der Europapark hat Besucher mit verschiedenfarbigen Bändchen ausgestattet, um Geimpfte, Genesene usw…. schneller erkennen zu können. Das sei Faschismus, schreien die Freiheitslaller. Wenn ich als Journalist irgendeine Rockstartruppe begleite, kriege ich entweder ein Bändchen, das sagt: Du darfst direkt vor die Bühne. Oder Backstage, oder in die Künstlergarderobe. Wenn ich als Musiker wo auftrete, kriege ich ein Bändchen, das dem Getränkestand signalisiert: Du kriegst hier was umsonst. Reitschuster, Tichy, Don Alphonso, übernehmen Sie, ein klarer Fall von Faschismus. Schicken sie ihre Freiheitskämpfer los.
Nostalgie und Wohlklang
Frontm3n Open Air bei der Kulturhalle Remchingen, 29.7.2021
The Hollies, Sweet und 10cc stehen jeweils für eine eigene musikalische Facette erfolgreicher Popmusik, die vor allem in den 70er-Jahen ihre beste Zeit hatte. Die Frontm3n Peter Howarth (Hollies), Pete Lincoln (Sweet) und Mick Wilson (10cc), die am Donnerstagabend bei der Kulturhalle Remchingen auftraten, sind zwar nicht die Originalsänger ihrer Bands, aber sie tragen die Tradition ehrenhaft weiter. Die wiederum viel mit ausgefuchsten Gesangsarrangements zu tun hat. Mehr ansehen
The Rockfield Files
CD/DVD / Cube Records / VÖ: 24.1.2014
Prog mit 100% Fettgehalt
Der Keyboarder Jem Godfrey hat als Produzent unter anderem mit Pop-Acts wie Atomic Kitten und für die Disney-Filmproduktion gearbeitet. Die „Progrock-Supergroup“ Frost*, in unterschiedlichen Besetzungen seit 2004 aktiv, ist Godfreys Spielplatz. Hier tobt er sich aus, mit dem perfekten Personal für instrumentale Orgien mit Geschmack und Stil: Mehr ansehen
Gebremster Schaum im Schlachthof?
Fury in the Slaughterhouse, Festhalle Durlach, Karlsruhe, 11.11.2002.
Sie haben nicht nur eine stilkompatible Vorband (Gallop) mitgebracht, sondern starten ihren Gig mit einem eigenen Vorfilm. Der sich einerseits wohltuend abhebt vom handelsüblichen Musikvideo-Flachsinn, andererseits mit seiner ausgeprägten Roadmovie-Ästhetik auf den alten Tick der Furys hinweist, dass sie in einem anderen Leben mal Amerikaner gewesen sein müssen. Und mit „Every Generation“ erhebt sich dann die eigentliche Musik, eine gutgeölte Maschinerie, die sich zunächst verschattet gibt, auch in der Lichtregie die Musiker nicht wirklich in Farbe taucht.Mehr ansehen
Der alte Spaß ist wieder da
Eigentlich waren sie nie so ganz weg, obwohl 2008 offiziell Schluss war: Fury In The Slaughterhouse waren immer wieder live präsent: 2013 und 2017 begeisterten sie zehntausende die Fans mit Konzerte in ihrer Heimatstadt Hannover. Und jetzt gibt es nach 13 Jahren tatsächlich ein neues Album voller Hymnen. Zuerst veröffentlicht in stark gekürzter Form im ROCKS Magazin.
FOTOS: Copyricht Olaf Heine
Es hätte so weitergehen können. Die Sechserbande konnte sich auf die ungebrochene Attraktivität ihrer Hits wie ›Time To Wonder‹ und ›Won‘t Forget These Days‹ verlassen. Die Musiker hatten Spaß, das Publikum wollte mehr Konzerte, für 2020 war eine Tour angesagt, die Corona-bedingt verschoben wurde. »Als das live wieder los hing, und wir merkten, es macht großen Spaß und die Leute haben Spß, haben wir uns um die ganze Arie mit Aufnehmen und ins Studio gehen rumgedrückt, weil wir eigentlich keine Lust drauf hatten. Die letzten Jahre vorher warten im Studio eigentlich immer eine schlimme Zeit. Das hat keine Spaß gemacht, das war uninspiriert, das hatte bei mir immer sowas von: Hefte raus, Mathearbeit. Also haben wir uns gesagt: Die Leute wollen eh alle nur ›Time To Wonder‹ und ›Won‘t Forget These Days‹ hören, also machen wir uns mal keine Gedanken drüber. Dann kam aber unser Management und meinte: Jungs, wenn ihr weiter so viel und so schön live spielen wollt, dann kommt ihr irgendwie nicht drumrum, mal wieder an eine neue Platte zu denken«, erzählt Gitarrist Christof Stein-Schneider. Die Idee stieß bei den Musikern zunächst auf wenig GegenliebeMehr ansehen
Play – The Videos
eagle vision / VÖ: 18.5.2015
Diese DVD wurde ursprünglich bereits 2004 veröffentlicht. Da die Wiederveröffentlichung keine Neuerungen oder Erweiterungen bietet, können Besitzer der Erstauflage getrost verzichten. Den anderen sei gesagt: Wer die visuell anspruchsvolle, ideenreiche Umsetzung von Musik in Bilder goutiert, dem kann man diese Compilation der Hits von 1977 bis 2002 nur empfehlen. Mehr ansehen
Notes from San Francisco
Eagle Records / VÖ: 17.5.2011
Das verlorene Album
Voilà: Rory Gallaghers „lost album“, entstanden zwischen November 1977 und Januar 1978, nach Calling Card und vor Photo Finish. Daniel, der Neffe des Gitarristen hat die Bänder nun restauriert, und das Album erweist sich als eine respektable Songkollektion, die heute niemand in Frage stellen würde, wäre sie damals so veröffentlicht worden.Mehr ansehen
Land Of The Free II
Steamhammer/SPV / VÖ: 26.11.2007
Oh Du Ritter im Ledergewande, mit zotteligem Haar auf dem Haupte: Wann hast Du zuletzt dein Pferde bestiegen, sprich? Tu es heute, und schalte dein transportables CD-Abspielgerät dabei ein, wähle Track zwei auf der neuen von Gamma Ray und du hast den richtigen Mantel-und-Degen-Groove, der dich wie von selbst als ein Phönix „From The Ashes“ über Berge hoch und Täler weit trägt. Mehr ansehen
Rai de sorëdl
Sony Music / VÖ: 18.6.2010
Es ist eine unaufgeregte Musik, die da aus den Boxen tropft. Fließend, mit einem soliden Groove, kargen Gitarren, feingliedriger Percussion und Keyboardsounds wie das leise Rauschen fallender Blätter. Und drei „schöne“, hörbar gelernte und studierte Frauenstimmen obendrauf. „Anspruchsvolle Popmusik“ eben. Mehr ansehen
Abend der Kontraste
Susanne Sundfør und Ganes beim Tollhaus-Zeltival, Karlsruhe, 28.7.2011
Mit der Stimme könnte man gängige, gefällige Popmusik singen, oder artifiziell hochtoupierten Edelkitsch. Die 25jährige Norwegerin Susanne Sundfør macht aus ihrem stimmlichen Vermögen, das nicht von dieser Welt zu sein scheint, etwa ganz anders: Sie schiebt schicksalsschwere Klangkaskaden, kombiniert mit Elektrobeats und Stammestrommeln auf die Reise und formt daraus eine Musik, die über weite Strecken viel vom unbefangenen Zuhörer abverlangt. Da ist kaum einmal eine vertraute Melodie, selten eine gelernte Songstruktur und auch kein wohliges Schaudern in Melodramatik wie etwa bei ihrer Landsmännin Kari Bremnes. Mehr ansehen