Out Of Order Comes Chaos
Metal Mind Productions / VÖ: 6.9.2012
Der Überzeugungstäter kehrt gerne wieder an den Tatort zurück: Das Teatr Slaski im polnischen Katowice mit seinem hohen Rängen, seiner intimen aber auch feierlichen plüschigen Atmosphäre ist ein Ort, an dem die Pendragon Musik gut aufgehoben ist. Mehr ansehen
Passion
Madfish / VÖ: 1.6.2015
Pendragon spielten immer die Sorte Neo-Prog, die Musik nicht als Hochleistungssport interpretierte, sondern als Ausstellung einprägsam Gesangsmelodien, langer und auch langsamer Gitarrensoli vor geschmackvollen Keyboardlandschaften. Mehr ansehen
Ein Zeichen gegen alles Hässliche
Bandfotos: Copyright Rachel Barrett
Seit 42 Jahren sind Pendragon eine britische Progrock-Institution. Ihr neues Album Love Over Fear ist die endgültige Rückkehr zu den hochmelodischen, harmonischen Wurzeln der Band. Nick Barrett und seine Mitstreiter setzen ein Zeichen gegen alles Hässliche in der Welt und liefern als Ausrufezeichen gleich noch eine akustische Version des Albums mit.
Im Booklet der Deluxe Version fällt ein Bandfoto auf, auf dem Nick Barrett Nutella aus einem Glas löffelt und sich dabei das Gesicht einsaut wie ein Kind. Ja, das hat durchaus etwas zu bedeuten, lacht der Sänger, Gitarrist und Songschreiber: »Es bedeutet, dass ich Nutella mag. Nein, im Ernst: mich spricht es an, einfach etwas Kindisches zu machen. Ich nehme meine Arbeit absolut ernst, aber auf der anderen Seite gibt es so vieles, über das ich lachen kann. Das war der Grund für das Foto. Es wird doch stinklangweilig, immer nur auf vier Typen zu starren, die mit verschränkten Armen dastehen.«Mehr ansehen
Searching For The God Inside
In-Akustik / VÖ: 10.10.2017
Zum Teufel aber auch!
Pendulum Of Fortune ist ein Joint-Venture des schwäbischen Schlagzeugtieres Bodo Schopf (Michael Schenker Group, Eloy) und Pink Cream 69 Sänger David Readman, knochentrocken produziert von Schopf in seinem Heimstudio in Sardinien. Zusammen mit Bassist Franky R. Schopf und dem Moskauer Flitzefinger-Gitarristen Vladimir Shevyakov (klassische Ausbildung, na klar) setzen sie auf ziemlich traditionellen Metal. Mehr ansehen
Mojo
Reprise Records / VÖ: 15.6.2010
Fast sieben Minuten lang ist „First Flush Of Freedom“. Gab es sowas schon mal bei Tom Petty? Und was sagt uns das? Hier spielt eine Band, und es geht nicht um Hits. Der Song kommt lässig geschlurft, hat ein bisschen Hippie-Flair, Byrds-Harmonien und richtig feist ausgearbeitete Gitarrenlinien, und vor allem ganz viel Heartbreakers. Mehr ansehen
Emotional Tattoos
InsideOut / VÖ: 27.10.2017
Alte italienische Meister
Progrock-Puristen werden dieses Album hassen. PFM, in den frühen 70er-Jahren die Band, an der man nicht vorbeikam, wenn man auf progressive italienische Musik abfuhr, haben ein brutalstmöglich eingängiges Album – besser gesagt zwei: eine italienische und eine englischen Version – aufgenommen, das in einen paar wenigen Schrecksekunden-Momenten haarscharf an handelsüblichem Italo-Pop vorbeischrammt.Mehr ansehen
Anthology
Cherry Red I VÖ: 3.5.2019
Hardrock für Popfans
Phenomena war eine Idee von Tom Galley, dem Bruder des Trapeze- und späteren kurzzeitigen Whitesnake-Gitarristen Mel Galley. Sie versammelten eine Schar illustrer Musiker um sich, die diesem Projekt für drei Studioalben ein musikalisches Gesicht geben sollten.Mehr ansehen
The Geese And The Ghost
Esoteric Recordings / VÖ: 25.5.2018. Originalveröffentlichung 1977
Die Wiesen so grün
Welch eine Ironie: Ausgerechnet 1977, als Punk in England wütet, bringt ausgerechnet der Ex-Gitarrist der mittlerweile verpönten Progrock-Dinosauriere Genesis ein ausgerechnet leises, verschnörkeltes, verspieltes Album heraus, unterstützt von seinen ehemaligen Bandkollegen Phil Collins und Mike Rutherford, der auch an einigen Kompositionen mitwirkt. Die akustischen Gitarren dominieren – vor einem üppig orchestrierten Hintergrund. Anthony Philipps selbst spielt dabei mehr als ein Dutzend Instrumente. Mehr ansehen
Das Chamäleon am Schlagzeug
Es war 1977, als mir der Mann zum ersten Mal auffiel: Judas Priest war damals noch eine kleine unbekannte Band, sozusagen ein Flaggschiffchen der New Wave of British Heavy Metal- und auf ihrem neuen Album „Sin After Sin“ trommelte einer irgendwie anders. Zu hören war ein riesiges Set, zwei extrem schnelle Bassdrums, so richtig mit Gefühl und Härte, aber irgendwie anders, als andere Jungs das normalerweise tun. Ich drehte also leicht irritiert das Cover um- und da stand: Special thanks: Simon Phillips (Drums). 20 Jahre später, Ende Januar 1997, habe ich Simon Phillips nach dem Karlsruher Konzert seiner Jazzrockformation „Symbiosis“ im Karlsruher Jubez getroiffen. Verinbart waren damals 15 Minuten Interview. Es wurden 90 Minuten und drei Bier. Die Fotos habe ich wiederum 20 Jahre später gemacht, bei den Bühler Jazztagen. Hier also der Artikel, der damals in einr Zeitschrift erschien, an deren Namen ich mich nicht mehr erinner. Nur soviel weiss ich noch: Sie haben das Honorar nie bezahlt!
Wieviele Tonträger genau hast Du denn betrommelt?
Also vor ein paar Jahren habe ich eine Diskographie zusammengestellt. das war allerdings auf meinem Computer in England, bevor ich nach Amerika umgezogen bin. Und ich ließ das alles zurück, und musste mich wieder an die Arbeit machen. Eine ganze Menge Leute haben mir dabei geholfen, vor allem Jonathan Mover, einige Fans haben auch dran mitgewirkt, ich glaube vor allem auch aus Deutschland, haben geholfen… so habe ich also meine Diskografie wieder zusammengekriegt. Es sind jetzt wohl so 220 bis 230 Platten, auf denen ich mitgespielt habe. Aber es ist schon ein ganz schönes Stück Arbeit, das alles genau zurückzuverfolgen… manchmal weiß ich ja auch garnicht, welche einzelnen Stücke zum Beispiel auf speziellen Samplern herausgebracht wurden. Vielleicht sind‘s ja dann auch 250 alles in allem….
Der Mann, der so beschäftigt ist, behauptet dennoch lächelnd, er habe ein Privatleben. Seit ich bei Toto bin und nach Amerika umgezogen bin, habe ich sogar mehr Zeit für mich selbst. Wir arbeiten schon sehr hart, wenn wird unterwegs sind, aber von Ende Juli letzten Jahres und die meiste Zeit bis zu dieser Tour war ich fast durchgehend in L.A., habe mein Haus auch mal bewohnt, also eigentlich angefangen, mich da erst richtig einzuleben. Das war vielleicht das erste Mal, seit ich nach Amerika umgezogen bin…
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Schuld daran war nur die Big Band
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Die Diskografie liest sich wie ein Who´s´Who der Rock-und Popmusik, mit gelegentlichen Ausflügen in den „reinen“ Jazz. Wer allerdings denkt, Simon Phillips wäre der Rocker, der auch gelegentlich jazzen kann, der liegt falsch. Im Jazz liegen seine Ursprünge: Denn Simon´s Vater Sid war Klarinettist, Saxophonist, Arrangeur und eben auch Bandleader. und da war dann auch erstmals der Platz des „kleinen“ Simon.
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Geht’s nicht in Rente! Bitte!
Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn im Tollhaus, Karlsruhe, 12.2.2022
Seit 1995 könnte jede Rezension des Duos, dessen philosophisch-satirisch-absurd-komisches Wirken mit „Musikkabarett“ nur notdürftig beschrieben ist, mit diesem Satz beginnen: Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn bieten nach wie vor das klügste, scharfsinnigste und aufs hinterfotzigste Musikkabarett, das man in Deutschland finden kann. Das trifft auch für das mit „Volumen X“ betitelte Programm zu. Mehr ansehen