Michael Des Barres
The Key To The Universe
FOD Records / VÖ: 5.4.2015
Der Maquis mags schmutzig
„Unter der Gürtellinie-Musik“ hat Michael des Barres seine Songs im ROCKS-Interview 2011 genannt. Damals veröffentlichte er das Album Carnaby Street, das dem Hedonismus der 60er Jahre nachspürte, und klang wie die heiße Band im Club um die Ecke. Stimmig, aber im Verhältnis zum neuen Album eher Westentaschenformat. Mehr ansehen
If Love Can’t Save Us, I Know Darkness Will
Fuzzorama Records / VÖ: 22.1.2010
Sind die Schweden sind die durchgeknalltesten Seventies-Nostalgiker? Nach Siena Root jetzt wieder so eine Band: Komischer Namen, drittes Album, herrlicher Albumtitel und eine Musik, die sich mit Lust zwischen alle Stühle setzt. Mehr ansehen
Random Acts Of Liberation
Butler Records I VÖ: 2.11.2018
Hochgezüchtete Klangskulpturen
Ein Riff, umwirbelt von hyperaktiver Rhythmik, zwischen Fein-und Grobmotorik pendelnd, aber dabei die Melodien nie ausser Acht lassend. So wirkt ›The Space Between The Waves‹ und entfaltet damit Sogwirkung zum Auftakt des Albums der aktuellen Inkarnation der 1990 gegründeten britisch-niederländischen Band. Mehr ansehen
Live in England
Magical Thinker Records I VÖ: 29.11.2019
Tanztee im Prog-Café
Die Zusammenarbeit von Keyboarder Geoff Downes (Yes, Asia, Buggles) mit dem amerikanischen Multi-Instrumentalisten, Komponisten und Produzenten Christopher Braide hat bislang drei Studioalben hervorgebracht. Das vorliegende Live-Album dokumentiert die Premiere des Projekts vor Publikum – mit Songs aus ihren gemeinsamen Werken plus ein Häppchen Asia hier, ein Häppchrn Buggles dort. Wenn denn ein Konzertmitschnitt den Verächtern des musikalischen Spektrums von Progressive Rock bis AOR Argumente liefern könnte für all ihre Schmähungen: Hier ist er. Pathetischer und aufgeblasener Poprock mit ein paar progressiven Elementen, und dabei in der Umsetzung vollends leblos. Denn beim Betrachten der beigefügten CD lernen wir: Das hier ist kein Konzert, sondern vielmehr »Knöpfchen drücken mit gelegentlicher Solobegleitung und Gesang«. Neben Downes und Braide agieren (gelegentlich) Bassist Andy Hodge und Gitarrist Dave Colquhoun, – aber es gibt keinen Drummer, der etwas echtes Leben in diese hüftsteife Vorstellung bringen könnte. Zudem auch das programmierte Schlagzeug billig klingt, und sich so bestens mit dem wallenden orchestralen Plastik aus der Dose verträgt, das Downes und Braide ermöglicht, bei der Arbeit kaum einen Finger krumm zu machen. Auch der Gast David Longdon (Big Big Train), der als Sänger und Flötist einen Auftritt hat, agiert deutlich unter seinen Möglichkeiten.
4/10
Dream Theater
Progressive Metal
Roadrunner / VÖ: 19.9.2013
Leute, die Songtitel erfinden wie „False Awakening Suite“, und die auch noch in drei Unterkapitel unterteilen, sollte man zumindest mit Misstrauen betrachten. Die Band, die in in ihren Anfangstagen durchaus Virtuosität und Songschreiberfähigkeiten zu einer ganz neuen, originellen Verbindung von innovativem Prog und chromblitzendem Metal zusammenschraubte, wird immer mehr eine Parodie ihrer selbst. Mehr ansehen
Freakshow
Frontiers I VÖ: 04.09.2020
Biedere Hausmannskost
Das zweite Album der Band, die sich mit einigem Recht in der Nachfolge der Version von Asia sieht, der John Payne als Sänger vorstand. Deren Fans werden auch dieses Werk goutieren. ›The Dukes Return‹ ist biedere Hausmannskost, geradliniger Mainstream Rock, der nicht besser wird durch ein schwülstiges Bordell-Saxophon-Solo von Eric Tewalt, indes Sänger Payne gleichzeitig erregt, angestrengt und müde klingt. Der im übrigen durch notorisches Gekrächze irgendwie Street Credibility vortäuscht, was im meist plüschigen Sound-Ambiente wie ein Fremdkörper wirkt. Der Titelsong allerdings hat wenigstens einen Hauch progressiver Kantigkeit – sogar Keyboarder Erik Norlander, sonst bekannt für ausufernde Klanglandschaften, hält sich hier eine Weile zurück, dafür tutet das Saxofon umso schwülstiger. ›The Monitors‹ ist der Hit, den Asia mit Payne nie landen konnten – wobei der Refrain verdächtig nach Magnum klingt. Der Rest ist mehr oder weniger origineller Pomp-Rock mit vorhersehbaren Melodien, üppigen Arrangements und bedeutungsschwangeren Texten, die beiden letzten Songs etwa, ›The Ravens Cry‹ und ›Until Them‹ klingen, als habe ein angehender Musical-Komponist hier erste Gehversuche unternommen.
5 ½/10
Visionary
Artist Station / VÖ: 18.11.2009
Wer sich von Textzeilen wie „A latent mystery still persists in eternity“ nicht abschrecken lässt, und auch nicht von der jahrzehntelang wiederholten Kritiker-Behauptung, Eloy produziere überladenen teutonischen Marsch-Prog, der kann spätestens mit diesem ersten Album nach 11 Jahren entdecken, dass Eloy eigentlich ganz anders sind. Mehr ansehen
Fire From The Soul
MIG Music / VÖ: 18.3.2016
Solides aus dem Norden
Warum beginnt dieses Album mit einem so abschreckenden Bubblegum-Poprock-Song (›Nightmare‹) inklusive Händeklatschen und Lala-Refrain? Allein die Band wird es wissen. Alles was danach kommt, ist von bemerkenswerter Qualität. Meistens eingängig, mit ein paar progressiven Schlenkern, manchmal etwas klischeehaft hinkomponiert, aber nie banal und schon gar nie langweilig. ›The Way It Used To Be‹ ist eine Gute Laune-Hymne mit ansprechendem Chor, ›Fighting In The Street‹ ist nicht der einzige Song, der an die Doppel-Lead-Gitarren-Glanztaten früher Jahre erinnert: Der eigenen und der von Wishbone Ash. Richtig rund wird es, wenn sie keltische Folk-Einsprengsel inklusive Fiddle-Töne in die Musik lassen. ›No One Can Save Me‹ hat genau das und einen hymnischen Helden-Chor und ein paar keltische Folkelemente. ›Fire from The Soul‹ ist schon fast eine kleine Suite und bietet in neun Minuten alles, was die Epitaph-Band des Jahres 2016 an Ideen hineinpacken kann. Es empfiehlt sich, das Testhören damit statt mit ›Nightmare‹ zu beginnen.
7 1/2 / 10
Long Ago Tomorrow
MiG Music I VÖ: 26.04.2019
Kalorienhaltige Backmischung
50 Jahre Epitaph: das bedeutet 50 Jahre verlässliche, grundsolide Musik. Nicht immer originell, aber gerade in jüngster Zeit mit möglichst breiter stilistischer Vielfalt ausgestattet.Mehr ansehen
Danger Man
MIG Music / VÖ: 30.3.2012. Originalveröffentlichung 1982
Nach dem Zerfall der Besetzung mit Heinz Glass an der Gitarre und Fritz Randow am Schlagzeug (der wieder zu Eloy zurückkehrt) reaktiviert Epitaph -Gründer Cliff Jackson die Besetzung mit Gitarrist Klaus Walz, Bernie Kolbe am Bass und Norbert Lehmann am Schlagzeug. Das Originalcover zeigt eine nietenbewehrte Faust, die Metal suggeriert, die Wiederveröffentlichung versteckt es gnädig en miniature im Booklet. Mehr ansehen