Mad Zeppelin (2022)

Mad Zeppelin (2022)

Dem Zeppelin wieder zum Start verholfen

Mad Zeppelin; Fabrik, Bruchsal, 11.11.2022

Nachdem Led Zeppelin sich 2007 mit einem einzigen Konzert in der Londoner O2 Arena wohl für alle Zeiten verabschiedet hatten, habe Tribute-Bands Konjunktur. Mad Zeppelin, eine der profiliertesten deutschen Bands dieser Szene, machten am Freitagabend in der Fabrik Station. Die Musiker versuchen dabei erst garnicht, wie die Vorbilder aus auszusehen, und das ist auch gut so. Denn hier geht es um die Liebe zu dieser Musik und den Wunsch, sie möglichst originalgetreu auf die Bühne zu bringen. Mehr ansehen

Mad Zeppelin (2022)

Mad Zeppelin (2022)

Dem Zeppelin wieder zum Start verholfen

Mad Zeppelin in der Fabrik, Bruchsal, 11.11.2022

Nachdem Led Zeppelin sich 2007 mit einem einzigen Konzert in der Londoner O2 Arena wohl für alle Zeiten verabschiedet hatten, habe Tribute-Bands Konjunktur. Mad Zeppelin, eine der profiliertesten deutschen Bands dieser Szene, machten am Freitagabend in der Fabrik Station.Mehr ansehen

Martin Turner’s Wishbone Ash (2009)

Martin Turner’s Wishbone Ash (2009)

Wühlen im Wohlklang

Martin Turner’s Wishbone Ash in der Fabrik Bruchsal, 7.5.2009

Einst waren Martin Turner, (Gründer von Wishbone Ash) und Andy Powell ein Herz und eine Seele, heute sind sie heillos zerstritten. Powell hatte zusammen mit Ted Turner Ende der 60er den legendären Doppelgitarrensound erfunden, das Schwelgen in harmonischen, gleichwohl härteren Klangwelten. Während Powell seit nunmehr 40 Jahren den Namen Wishbone Ash mit neuem Veröffentlichungen am Leben hält und fleißig tourt, hatte sich Turner (seit 1994 nicht mehr in der Band) weitgehend aus dem Business zurückgezogen.Mehr ansehen

McAvoy, Gerry & Band Of Friends (2020)

McAvoy, Gerry & Band Of Friends (2020)

Rory würde das gefallen

Gerry McAvoys Band Of Friends, Jubez, Karlsruhe, 11.3.2020

Am 14. Juni 1995 starb der irische Gitarrist Rory Gallagher. Noch heute, 25 Jahre später gilt er als eine Ikone. Gallagher gehörte zu den Gitarristen, die in den 70er Jahren den Blues auch für ein Rockpublikum massenkompatibel machten, und die Überlebenden dieses Massenpublikums strömen heute in fiebriger Erwartung zu den Konzerten, die Gerry McAvoy, Gallaghers Bassist von Anfang bis Ende, unter dem Etikett Band Of Friends veranstaltet. Ihre Erwartungen wurden am Mittwochabend im Jubez nicht enttäuscht – wo McAvoy genau die richtigen Friends auf geboten hat. Mehr ansehen

Meat Loaf (2005)

Meat Loaf (2005)

Klops mit Beistell-Sklavinnen

Meat Loaf, Rastatt, Pagodenburg Open Air, Juni 2005

Als hätte jemand von Schmalfilm auf 70 Millimeter Cinemascope umgestellt. Als hätte jemand den Farbfilm neu erfunden, mit extra viel Rosa, Blau und Knallorange. Das ist der erste Eindruck. Die Band rumpelt sich warm, die Beistelldamen schreiten ledern zu den Mikrophonständern. Die Gitarren sägen, der Bass pumpt, hoch droben thronend hackt das Schlagwerk die Zeit in stets symmetrische Einheiten und zu guter Letzt schlurft der Meister aus den Kulissen. Wenngleich er nicht mehr ganz so dick ist wie seinerzeit anno 77, seinem Stimmvolumen tut es keinen Abbruch. Mehr ansehen

Melanie (2009)

Melanie (2009)

Die Kerzen brennen noch

Melanie in der Durlacher Festhalle, Karlsruhe, 18.10.2009

Und immer wieder Woodstock. „Ich hab mit keinem von denen geschlafen. Hätte ich sollen?“ räsoniert Melanie – und meint die großen Stars des legendären Festivals damals. Damals war sie 22 und hatte vor ihrem Auftritt noch keinen der Rockgötter persönlicbh getroffen. Danach war sie selbst ein Star für einige Jahre. Später schien sie – obwohl sie weiter Jahr für Jahr Platten veröffentlichte – von der Bildfläche verschwunden. Natürlich machen „40 Jahre Woodstock“ es erst möglich, dass die Mutter dreier erwachsener Kinder als Sängerin hierzulande wieder wahr genommen wird, aber soll man ihr das vorwerfen?. Denn nichts an ihrem Auftritt ist peinlch, vieles aber anrührend anachronistisch und sympathisch chaotisch.Mehr ansehen

Mockemalör (2014)

Mockemalör (2014)

Sehr sympathisches Missgeschick

Mockemalör im Jubez, Karlsruhe, 15.5.2014

„Ihri Musik isch Alemannische Elektroindi“, sagt die alemannische Wikipedia. So ist es – aber nicht nur. Die Definition greift zu kurz, ist zu sehr Schublade. Denn die Band hat sich ihr ganz eigenes Klanguniversum geschaffen Mockemalör sind die Kreuzung einer textlichen Annäherung an Heimat, an die Melancholie des Schwarzwaldes mit dem großstädtischen Elektropopsound. Der in in Berlin beheimateten Band steht die Sängerin Magdalena Ganter vor, eine Exilantin aus Hinterzarten – und sie bestimmt mehr als die Musik die Anmutung diese meist melancholische, meditative, um sich selbst kreisende, gelegentlich aber auch rhythmisch aufbrausende Musik.Mehr ansehen

Moritz (2015)

Moritz (2015)

Das lebendige Jazz-Rock-Museum

Moritz im Jubez, Karlsruhe, 23.1.2015

1973 war es, als Norbert Moritz eine Erleuchtung hatte: Er sah erlebte ein Konzert von Blood, Sweat & Tears. „Da musste ich mein ganzes musikalisches Denken neu ordnen“, erzählt er am vergangenen Freitagabend den Zuhörern seiner nach im benannten Band im Jubez. Man glaubt’s ihm sofort. Dass der Mann, der seit 1981 die besten Blood Sweat & Tears diesseits des Atlantiks betreibt, vorher Roy Black und Tony Marshall gehört haben will, glaubt im natürlich an diesem Abend niemand.Mehr ansehen

Mothers Finest (2014)

Mothers Finest (2014)

Wehe, wenn sie losgelassen

Mothers Finest im Substage, Karlsruhe, 11.10.2014

„Black Radio Won’t Play This Record“ hieß ein Album der Band, die 1970 von dem Ehepaar Glen Murdock und Joyce „Baby Jean“ Kennedy in Atlanta gegründet würde. Sieht man diese unverwüstliche Band heute auf der Bühne, beschleicht einen das Gefühl, kein Radio dieser Welt könnte diese Musik jemals spielen. Es würde platzen. Mother’s Finest, die nach dem 92er Album gerade mal noch ein weiteres Studio-Werk veröffentlicht haben, sind live nach wie vor die intensivste und härteste denkbare Kreuzung von Funk und Metal.

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Mothers Finest (2019)

Mothers Finest (2019)

In Lärmgewittern gereift

Mothers Finest im Substage, Karlsruhe, 7.11.2019

»It‘s The Groove, Stupid«, möchte man all jenen zurufen, die da meinen, Mothers Finest hätten verlernt, packende Songs zu schreiben. Natürlich haben die Unkbolde in gewisser Weise Recht. Denn fast alles, was die Band in den vergangenen 20 Jahren veröffentlicht hat, ist songschreiberisch eher Mittelmass. Aber wen stört das, wenn er Jahr für Jahr, Tournee für Tournee wieder einen solch geballte Packung an raffiniert verschachtelten Funk-Rhythmen, Metal-Riffs und nach alter Hippie-Schule ausgedehnten Gitarren-Inprovisationen in die Fresse gedrückt bekommt? Mehr ansehen